Abstract
Eine zentrale Rolle in der offentlichen Debatte spielte vor dem Wahlkampf die Corona-Pandemie. Diese ruckte waehrend des Wahlkampfes in den Hintergrund der allgemeinen Berichterstattung. Trotzdem hatte die Corona-Pandemie einen nicht zu vernachlaessigenden Einfluss auf die politischen Praeferenzen und Verhaltensmuster der deutschen Waehlerinnen. Insbesondere das Aufkommen von Verschworungsmythen im Zusammenhang mit der Pandemie beeinflusste massgeblich die politische Willensbildung einer breiten Bevolkerungsmasse. Dieser Beitrag untersucht, wie sich die politischen Einstellungen und das Verhalten der Burgerinnen infolge der Pandemie veraendert haben, insbesondere in Bezug auf den Glauben an Verschworungstheorien. Ferner werden die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Wahlbeteiligung und die Wahlentscheidung naeher betrachtet. Die Erkenntnisse legen nahe, dass die politische Landschaft Deutschlands durch die Pandemie und die damit verbundenen sozialen Spannungen und Polarisierungen erheblich beeinflusst wurde, potenziell auch uber die Bundestagswahl 2021 hinaus.
Type
Publication
In Harald Schoen & Bernhard Wessels: Wahlen und Waehler: Analysen zur Bundestagswahl 2021. 461–483. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden